Heute ist morgen schon Geschichte

In der Landeshauptstadt Düsseldorf gibt es zahlreiche Initiativen und Angebote für queere Menschen. Und das schon seit vielen Jahrzehnten. Sie alle haben queere Geschichte geschrieben. Doch Vieles gerät schnell in Vergessenheit, denn das Leben geht weiter und zukünftige Vorhaben stehen im Fokus. Seit 2015 informiert das ehrenamtlich geführte Online-Portal Düsseldorf Queer über aktuelle Aktivitäten; es hat sich mit seiner Berichterstattung mittlerweile zu einer Art zeitgeschichtlichem Community-Archiv entwickelt.

Auch andernorts wird Geschichtliches bewahrt: Schriftstücke und Materialien zur queeren Geschichte in Düsseldorf – vorwiegend seit Beginn der Emanzipationsbewegung in den Siebziger Jahren – werden seit einiger Zeit im Stadtarchiv gesammelt. Mit der Homosexuellen-Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt sich die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf – unter anderem mit der Verlegung von Stolpersteinen.

Mit dem 2021 errichteten LSBTIQ+ Denkmal am Rheinufer hat Düsseldorf endlich einen zentralen Ort für die Erinnerung und Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Hier finden Aktionen und Gedenkveranstaltungen statt, um die Erinnerung an die Verfolgung und Emanzipation von Homosexuellen und trans* Menschen lebendig zu halten – auch zur Mahnung an jüngere Generationen. So werden im queeren Jugendzentrum PULS regelmäßig Workshops zu diesen Themen veranstaltet.

Der Verein Queere Geschichte(n) Düsseldorf e.V. widmet sich der Unterstützung all dieser Initiativen, er fördert neue Projekte, die sich mit der Geschichte des queeren Lebens in Düsseldorf beschäftigen, und er initiiert und organisiert Kultur- und Bildungsveranstaltungen.